Gold als beliebte Wertanlage
Bereits seit Hunderten von Jahren zählt Gold zu einer der sichersten Anlageformen. Im Vergleich zu anderen Währungen ging der Wert von Gold bislang niemals vollständig verloren. Vor allem Goldmünzen und Goldbarren sind als Wertanlage sehr beliebt. Andere Goldverarbeitungen, wie beispielsweise Goldschmuck, lassen sich hingegen nur sehr schwer einschätzen und sind daher kaum handelbar.
Was viele private Anleger nicht wissen: der Goldwert korreliert stark mit dem Preis von Öl. In politischen und wirtschaftlichen Krisensituationen erfährt der Goldpreis oftmals eine Steigerung. Trotz aller Vorteile, die Gold als Wertanlage bietet, weist das Edelmetall in seiner Form als Anlageobjekt auch gewisse Risiken auf. Die Lagerung beispielsweise kann kostspielig sein und die Wertentwicklung des Goldes kann niemals sicher vorausgesagt werden.
Die lange Tradition von Gold als Anlageobjekt
Die Beliebtheit von Gold als Anlageobjekt besitzt eine lange Tradition. Warum gerade Edelmetalle so beliebte Anlageobjekt sind, hängt sicherlich nicht vom Zufall ab. Aufgrund ihrer Eigenschaften eignen sie sich optimal als Werterhaltungs- und Tauschmedien.
Die Liste der positiven Eigenschaften von Gold ist lang. An dieser Stelle sei nur erwähnt, dass Gold den Vorteil besitzt, dass es nicht maschinell hergestellt werden kann und somit von Haus aus einen gewissen Eigenwert besitzt. Zudem wird es weltweit anerkannt und akzeptiert und lässt sich nicht beliebig vermehren. Es ist beliebig teilbar und ebenso beliebig zusammenfügbar.
Physisches Gold für finanzielle Unabhängigkeit
Gold gilt bis heute als Synonym für Stabilität. Bis zu Beginn der 1970er Jahre waren die weltweiten Währungen an Gold gebunden. Seit diesem Zeitpunkt wird der Finanzmarkt durch den Goldpreis sehr viel mehr beeinflusst als angenommen wurde. Bis heute steigt der Goldpreis beispielsweise umso schneller, je früher erkannt wird, dass sich der US-Dollar in einer Krise befindet. Dies ist natürlich ein Grund mehr, um sich als Anleger für physisches Gold als Geldanlage zu entscheiden. Auch wenn Gold hinsichtlich Ankauf und Lagerung etwas teurer sein mag, besitzt es keinen Forderungscharakter. Wenn es auf den Finanzmärkten weltweit zu einer größeren Krise käme, würde physisches Gold für finanzielle Unabhängigkeit des Besitzers sorgen.
Der physische Besitz von Gold
Jedes Edelmetall ist vor allem dann sehr beliebt, wenn die Differenz aus Realverzinsung und der Inflationsrate in einen negativen Bereich abrutscht. Für die Inflation verantwortlich sind zum einen politische Entwicklungen und zum anderen die Zentralbanken, die es erlauben, dass die Menge an Geld im Umlauf schneller anwachsen kann als die Produktion von Waren. Durch den großen Anteil von Geld, das im Umlauf ist, steigen die Preise an, was letztlich zu einer schleichenden Geldentwertung bzw. einer Inflation führt. Die Deutsche Mark beispielsweise, die immer noch als sehr starke Währung in Erinnerung ist, verlor innerhalb von mehr als 50 Jahren nur etwa 75 % ihres Wertes.
Der Goldbesitz im Vergleich zu Papiergeld
Edelmetalle und Rohstoffe sind stets ein Gradmesser der Inflation, denn durch sie kann das entstandene Ungleichgewicht über kurz oder lang ausgeglichen werden. Die Entwicklung von Preisen verläuft nicht gleichmäßig, sondern ist stets geprägt von Extremwerten. Der Wert eines Rohstoffes hingegen bleibt annähernd gleich, der Zahlenwert des Geldes jedoch ändert sich. Vor 150 Jahren beispielsweise konnte mit einer Unze Gold ebenso ein exklusiver Herrenanzug bezahlt werden wie dies auch heute noch der Fall ist. Der Zahlenwert des Papiergeldes unterlag starken Änderungen, eine Unze Gold ist jedoch eine Unze Gold geblieben.
Versicherungen existieren heutzutage für nahezu alle denkbaren Risiken. Eine Versicherung gegen den Verlust des eigenen Vermögens, gegen Geldentwertung und Inflation existiert jedoch aus gutem Grund nicht.
Im Gegensatz zum Papiergeld haben Edelmetalle keinen Schuldner. Aus diesem Grund können sie niemals gegen Null tendieren. Papiergeld hingegen entsteht stets durch einen Buchungsvorgang, bei dem einem Guthabenbetrag exakt derselbe Betrag Schulden gegenübersteht. Wenn der Schuldner im schlimmsten aller Fälle ausfällt, ist auch das Guthaben für den Gläubiger verloren.
Aus den genannten Gründen sollte der physische Besitz von Gold in Form von Barren oder Münzen in keinem Anlageportfolio fehlen. Die Betonung liegt hierbei auf dem Begriff „physisch“, also tatsächlich in Form eines Edelmetalls im Besitz des Anlegers. Gold sollte nicht in Form eines Metallkontos oder einer anderen Papierform besessen werden. Verschiedene Faktoren sollten hierbei die prozentuale Höhe vorgeben. Zu diesen Faktoren zählen die eigenen persönlichen Erwartungen, das individuelle Anlageverhalten und die Größe des Depots. Vielfach wird als Richtwert etwa 5 bis 10 Prozent des Gesamtdepots genannt. Je nach Belieben kann dieser Wert jedoch auch variieren.
Die Goldanlage kann in Form von Anlagemünzen oder Barren erfolgen. Wie es auch von anderen Depotformen her bekannt ist, sollte die Streuung des Kapitals in unterschiedliche Edelmetallarten, Münzen, Größen und Barren vorgenommen werden.
Abschließendes Fazit
Der physische Besitz von Gold stellt einen besonderen finanziellen Schutz in Krisenzeiten dar. Da Edelmetalle in US-Dollar gehandelt werden, sollte man stets den Umrechnungskurs im Auge behalten. Zudem ist es natürlich empfehlenswert, auf eine sichere Verwahrung der Goldanlage zu achten.