Heute haben wir ein kleines Rätsel für Sie…
Frage: Wenn jemand sein börsennotiertes Gold (ETFs) oder andere Formen von elektronischem Gold verkauft, wo geht es hin?
Verabschiedet sich dieses Gold in die Tiefen des Internets? Wird es von einem geheimen Tresor zum nächsten verlagert? Oder landet es womöglich gar in der Staatskasse?
Möglicherweise wird es Sie überraschen, was ein Forschungsinstitut, das sich mit Gold beschäftigt, darüber denkt, wohin sich das „verkaufte“ Gold begibt. Und je mehr Sie sich mit diesem Thema beschäftigen, desto mehr werden Sie sich wahrscheinlich dieser Denkweise anschließen und feststellen, dass derzeit eine sehr wichtige Zeit für Gold ist. Es ist hier von physischem Gold die Rede.
Bevor wir Ihnen des Rätsels Lösung präsentieren, lassen sie uns einen Blick auf die jüngsten, und ziemlich überraschenden, Entwicklungen auf dem Goldmarkt werfen.
Auch wenn der Preis pro Feinunze eingebrochen ist, zieht die Nachfrage nach physischem Gold an – und zwar mit atemberaubendem Tempo. Lesen Sie hier, was sich nach Angaben des jüngsten Berichtes des World Gold Council abspielt.
> Münzprägeanstalten berichten durchweg, dass sie mit Bestellungen überhäuft werden.
> Die gesamte Anzahl der im Monat April verkauften American Eagle Goldmünzen war die höchste seit Juni 2010 und stellt den höchsten, jemals von der amerikanischen Prägeanstalt aufgezeichneten, Dollarwert dar.
> Die britische Münzanstalt meldet für April eine Verdreifachung der Münzverkäufe.
> Die Münzanstalt in Perth (Australien) meldet die stärkste Nachfrage der vergangenen fünf Jahre. Die Prägeanstalt arbeitete Wochenenden durch um die Nachfrage befriedigen zu können.
> Aufgelder in lokalen Märkten haben außergewöhnliche Niveaus erreicht.
> In Indien drängen Verbraucher auf den Markt um sich mit Gold einzudecken, da sie die niedrigen Preise als Kaufgelegenheit wahrnehmen. Dies führte zu einem plötzlichen und starken Anstieg der Nachfrage nach Schmuck, wie vom Einzelhandel des Landes vermeldet wurde.
> Auch japanische Juweliere haben starkes Umsatzwachstum gemeldet. Die dortige größte Schmuck-Einzelhandelskette meldet einen bis zu sechsfachen Anstieg im Volumen, wobei der Schwerpunkt der Kunden auf dem Kaufen, nicht auf dem Verkaufen, liegt.
> Einige Veredler melden, dass sie weiterhin mit höchster Leistung arbeiten um die Nachfrage befriedigen zu können. Bei den gegenwärtigen Preisen steht aber kein Recycling-Gold zur Verfügung, weshalb vor allem jene Veredler, die den Markt in Fernost bedienen, große Barren importiert haben, um der Verknappung zu begegnen.
> Derweil sind auch die Transportkapazitäten überlastet, da die globale Gold-Lieferkette zur Befriedigung der Endverbrauchernachfrage limitiert ist und es sich als schwierig herausstellt, sie in kurzer Zeit der Nachfrage entsprechend auszubauen.
Wer jetzt den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht, der muss Wurstfinger auf den Aktienmärkten haben, denn es ist eindeutig, dass die Nachfrage nach Gold in diesem Jahr kräftig steigt. Sie mögen von der Stimmung auf dem Börsenparkett halten, was Sie möchten, doch es war schon immer so, dass physische Goldkäufer sich ein Schnäppchen nicht entgehen lassen. Und dieser Tage werden die „Regale“ im aktuellen globalen Gold-Discountermarkt leergefegt.
Dies folgt logischerweise dem generellen Trend 2013 auf den Fuß. Während ETFs und andere Anlageinstrumente sich von Gold trennen (aufgrund der Verkaufsabflüsse), wird es massenhaft von physischen Goldkäufern absorbiert.
Ob es sich um Privatanleger auf Schnäppchenjagd handelt oder um Zentralbanken, die vom Dollar weg diversifizieren wollen, sie alle reißen sich Feinunze um Feinunze unter die Nägel – und zwar in atemberaubendem Tempo!
Also: Wenn jemand sein börsennotiertes Gold (ETFs) oder andere Formen von elektronischem Gold und Silber verkauft, wo geht es hin?
In der Tat löst es sich nicht einfach im Cyberspace auf, genauso wenig wie es von einem geheimen Tresor zum nächsten verlagert wird. Stattdessen fließt dieses Anlagegold eindeutig nach zwei genau beschreibbaren Orten ab. Zum einen sammeln gerissene Zentralbanken das gelbe Metall eifrig ein, und zum anderen sehen wir starke Abflüsse nach Fernost.
Nach Angaben des World Gold Council ist es „ziemlich wahrscheinlich, dass Gold, welches zuvor in ETFs gebündelt war, seinen Weg zu asiatischen Abnehmern mit einer langfristigen Goldperspektive finden wird“.
Das Schlüsselwort hier ist „langfristig“. Es handelt sich um eine beispiellose Welle von langfristig angelegter physischer Nachfrage nach dem gelben Metall, sowohl von Zentralbanken als auch von Privatanlegern.
Diese Metallverschiebung von schwachen in starke Hände wird auf lange Sicht die Preise stabilisieren. Was aber ebenso wichtig ist: Auf lange Sicht könnte es sich derzeit um eine der letzten Gelegenheiten handeln, physisches Gold zu Schnäppchenpreisen zu erwerben.
Quelle: Wallstreetpit.com
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